Aus dem Leben einer „richtigen“ Autorin

05. August 2022

lang, sogar ziemlich lang ist’s her, seit ich das letzte Mal einen Blogartikel eingestellt habe. Ich wollte natürlich längst wieder … aber da kam der „ganz normale Wahnsinn“ dazwischen. Zuerst sind es nur drei oder vier Wochen, in denen nix passiert, doch eines Morgens wirst du wach und stellst fest, Scheiße, es sind ja Monate her, dass du einen Blogartikel geschrieben hast. Ups. 

Und schon sitzt da dieser Teufel, der kleine Pisser, auf deiner Schulter und gibt seinen Senf dazu:

„Ach, komm, ist doch nicht so schlimm. Lesen ja eh nur ein paar Leute. Und außerdem: du glaubst nicht im Ernst, dass das, was du da jetzt zustande bringen würdest, wirklich gut ist! Oder gar jemanden interessieren könnte, oder?“

„Is klar, ja. Aber ich schreib das Zeug ja auch für mich“, antworte ich.

„Und für was musst du es dann veröffentlichen?“

„Damit ich überhaupt schreibe.“

„So ein Käse“, stänkert der Teufel. Jetzt sage ich nix mehr, denke mir stattdessen, irgendwie hat er vermutlich Recht. 

Aber hey, wieso eigentlich? Warum will er mir das überhaupt madig machen? Geht ihn doch einen Scheißdreck an, ob und wann ich schreibe, was und wie oft ich etwas veröffentliche, oder?

Genau! Ich werde jetzt einfach wieder anfangen mit dem Schreiben von Blogartikeln. Und sie auch veröffentlichen. Egal wie oft. Punkt. 

Und überhaupt: Jetzt, wo ich mich endlich eine „richtige Autorin“ nennen darf, da soll mir der kleine Teufel mal nicht dazwischen funken. Jawohl. Schließlich habe ich gerade mein Studium der Belletristik beendet! Im Gegensatz dazu kann er höchstens mit nem passablen „Besserwisser-Zertifikat“ prahlen … 

Und dabei gibt es doch so viel Aufregendes, das da (teilweise schon lange) in meinem Kopf schwirrt. Aber jetzt gibt es keine Ausrede mehr: mein Exposé muss endlich raus. An Agenturen, Verlage, was auch immer. Die ganze Zeit fühlte ich mich tatsächlich irgendwie „noch nicht befähigt“ dazu – und das, obwohl ich längst ein Buch veröffentlicht habe, wenn auch ein Fachbuch. Okay, ist was anderes, aber schließlich auch Schreiben, oder?

Dann jetzt also mal los, sage ich mir, feile an meinem Exposé und muss aufpassen, dass ich es (mit dem Feilen) nicht übertreibe … 

Ich werde es also angehen. Denn dass all die jahrelange und tausende von Stunden Arbeit nur dazu da waren, einen Leichensack an Daten auf meiner Festplatte zu horten kann ich nicht zulassen. Also raus mit meinem Urban Fantasy Roman „Amy – Zeitgestrandet“ (Arbeitstitel).

Tja, bis vor kurzem war ich mir noch zu 100 Prozent sicher, dass es sich bei dieser Geschichte um einen Einzelband handeln würde (vor allem auch, weil so viele andere Ideen schon Schlange stehen und auch vertextet werden wollen). Allerdings musste ich feststellen, dass Amy und ihre Freunde Max und Elli und Aaron offenbar noch nicht vorhaben, von der Bildfläche zu verschwinden. Und in der mysteriösen Zeitenzwischenwelt, in der meine Geschichte spielt, sind einige weitere Protagonisten, die keinesfalls planen, die Bühne zu verlassen. Ehrlich: ich kann nichts dafür. Ich fürchte, sie werden mich zwingen, eine Fortsetzung der Geschichte zu erzählen. Schauen wir mal…

Aber dann steht ja noch einiges anderes an. Ein größerer Schritt vielleicht. Etwas, das allerdings sehr privat ist und mit dem Schreiben (erstmal) nix zu tun hat. im Moment scheue ich mich noch, davon zu erzählen, denn den Mut zu diesem Schritt muss ich derzeit selbst täglich neu finden. Aber mal sehen, vielleicht kommt ja doch eines Tages der Moment, der sich richtig anfühlt um euch in einem der nächsten Blogs davon zu erzählen.

So und jetzt trinke ich erstmal ein Glas Sekt auf meinen Abschluss! Das steht nämlich noch aus. Und der kleine Pisser kriegt nix davon! Soll er ruhig schmollen. Mir doch egal. 😉

So long, stay tuned

Eure LeeZa

2 Gedanken zu „Aus dem Leben einer „richtigen“ Autorin“

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