Meine Miracle Morning Marotte (okay, nur wegen der Alliteration;-)
Schon im vorigen Blog habe ich euch von meiner Challenge „miracle morning“ erzählt. Mittlerweile bin ich bei Tag 89 angelangt. Nur dreimal habe ich geschludert und die „Stunde, die alles verändert“ nicht und an zwei weiteren Tagen nur unvollständig durchgezogen. Aber hallo: das is’ doch mal was, oder?
Nicht so richtig funktioniert hat es zum Beispiel an diesem Wochenende. Das hat aber auch einen Grund. Einen besonderen, und ja: einen schönen.
Denn als ich diesen Post schrieb, war Pfingstmontag und ich zu Besuch bei meiner Schwester in Düsseldorf. Okay, wir hatten viel vor, unter anderem wollten wir den Miracle Morning gemeinsam durchführen.
Aber wie so oft war die Zeit mal wieder viel zu kurz. Man sollte meinen, dass irgendwann alle relevantenThemen durchgehechelt wären, alle wichtigen Ereignisse der jüngsten Vergangenheit besprochen worden seien, aber nein, mitnichten. Stattdessen ploppen bei uns permanent neue Themen auf dem inneren Schirm auf und wollen besprochen werden. Aber dazu im nächsten Blogartikel mehr.
Zuvor noch die ausstehenden Inhalte zum miracle morning. Da wären zunächst einmal:
Die Morgenseiten
Ein Teilbereich der magischen Stunde sind die Morgenseiten. Ich kannte diese Inspiration schon aus dem inspirierenden Buch von Julia Cameron „Der Weg des Künstlers“. Hier empfiehlt sie, jeden Morgen etwa 20 Minuten einfach drauflos zu schreiben. Einen Block, einen Stift und ab aufs Papier mit all dem, was gerade im Kopf herum schwirrt.
Dabei sollst du weder auf Rechtschreibung und Zeichensetzung, noch auf Satzbau und Ausdruck und dergleichen achten.
Okay… manchmal sind Gedanken dabei, die man später nicht wirklich gedacht haben möchte. Und schon gar nicht veröffentlicht. Keine Sorge: deine Morgenseiten bleiben geheim – es sei denn, du willst diese Ergüsse jemandem zum Frühstück präsentieren…
Was du schreibst kann alles sein: ein Ereignis von gestern oder letztem Jahr, das einem gerade durch den Kopf ging, ein Traum, der Ärger mit dem Nachbarn, weil er dir seinen Hammer nicht borgen wollte (na? Auf welches Buch, bzw. Welche Geschichte spiele ich hier an?) oder die Angst vor der Prüfung nächste Woche.
Manchmal aber fällt einem gar nichts ein. Dann, so Cameron, schreibt man eben: „Mir fällt gerade nichts ein. Mir fällt gerade nichts ein. Mir fällt gerade….“. Und zwar so lange, bis die Zeit um ist – oder einem eben doch etwas einfällt.
Und ja, es tut gut, dieses sich-leer-schreiben. Vor allem, wenn es den netten Nebeneffekt hat, die Dinge plötzlich klarer zu sehen. Oder wenn Antworten zu Fragen auftauchen, die man vorgestern hatte. Vieles ist möglich und darum: schreibt Leute, schreibt! Spätestens nach 20 Minuten (beim miracle morning sind es bei mir nur 10 Minuten) ist Schluß. Stift weg, Block weg, ferrtisch und aus. Kommen wir zu
Sport, bzw. Bewegung
Bei mir sind es meistens zehn Minuten Yoga. Aber hey, wenn die 90-jährige, die ich kürzlich im Fernsehen sah, das täglich hinkriegt, also bitte, dann ich ja wohl erst recht, oder?
Also mach ich meine drei bis vier Durchgänge vom Sonnengruß und ein paar weitere (täglich wechselnde) Übungen und zack! schon sind die zehn Minuten um. Tschaka!
Etwa zweimal die Woche ersetze ich Yoga durch Joggen. Natürlich reichen da keine zehn Minuten, also finden Joggen an den Tagen statt, an denen ich mindestens 30 Minuten habe. Das ist okay so.
Affirmationen und Visualisierungen
Laut Hal sind das zwei Bereiche, also wären es – theoretisch – zehn Minuten Affirmationen und zehn Minuten Visualisierungen. Ich gestehe: diese beiden Punkte habe ich zusammengefasst zu einem.
Ich „affirmiere“ somit fünf Minuten lang und anschließend visualisiere ich das Affirmierte fünf weitere Minuten. Ha! Wie das klingt…
Jetzt nochmal verständlich: Etwa fünf Minuten lang spreche ich meine in ein Journal notierten Affirmationen (= positiv formulierte Glaubenssätze) laut vor mich hin, versuche dabei, so intensiv wie möglich zu empfinden und visualisiere das Gedachte. Das heißt, ich schließe die Augen und lasse vor meinem inneren Auge kleine bunte und lustige „Filmchen“ ablaufen, in denen ich ‚sehe‘, wie ich lebe, wenn ich das erreicht habe, was ich mir vorgenommen habe. Also zum Beispiel, wie ich frühmorgens in einem wunderschönen Haus in meinem eigenen Arbeitszimmer am Schreibtisch sitze und an meinem nächsten Roman schreibe. Hinter mir das Regal mit den Büchern, die ich bereits (natürlich erfolgreich) veröffentlich habe. Oder ich visualisiere, wie ich zu einer Lesung fahre, wo schon viele Leute auf mich warten. Einfach das Leben, das ich mir wünsche, auf das ich hin arbeite.
Spanisch
Der letzte Bereich – der bei mir übrig ist, weil ich Affirmationen und Visualisierung zusammengefasst habe – ist Spanisch lernen. Ich habe einfach Spaß am Sprachenlernen und Spanisch mag ich sehr. Ich möchte dahin (und in andere spanisch-sprachige Länder) gerne öfter mal reisen (schon dafür macht es Sinn, eine Sprache zu lernen) und durch meine liebe Kollegin, die Spanierin ist, bin ich zusätzlich motiviert. Also lerne ich jeden Morgen zehn Minuten mit meiner Spanisch-App diese Sprache.
Holà y buenos dias. 🙂
Ach ja, fehlt noch was Wichtiges – mit dem ich eigentlich beginne, nämlich mit der Zeit der Stille („silence“) und zwar in Form einer
Meditation
Auch hier gilt: zehn Minuten aufrecht aber entspannt hinsetzen, Timer stellen. Dann so ruhig wie möglich werden, sich auf den Atem konzentrieren, nach „innen gehen“, Gedanken die kommen (und sie kommen, haufenweise sogar!) sanft wegschieben, wieder zurück zum Atem kommen. Manchmal nutze ich auch ein Mantra, das ich gedanklich wiederhole. Oder ich meditiere einfach nur zu einem Wort, das mir gerade passend erscheint. Das kann z.B. „Gesundheit“ oder „Frieden“ oder „Kreativität“ oder „Liebe“ oder was auch immer deine momentane Verfassung am besten brauchen kann.
In diesem Sinne: ich würde mich freuen, wenn Ihr es mal ausprobiert. Und natürlich bin ich gespannt, wie es euch damit ergangen ist. Also wer mir seine Erfahrungen mitteilen möchte – super gerne
Hallo liebe LeeZa, Ich habe einen Tipp für eine noch bessere Meditations, gerade Anfängern wird es sehr weiterhelfen. Wenn du zu deiner Meditation eine Malakette verwendest um die Affirmationen oder Mantras zu wiederholen, fällt es sehr viel leichter die Gedanken auf das Mantra zu fokussieren und nicht ins „Denken“ zu rutschen. Man wiederholt das Mantra dann ähnlich wie bei einem Rosenkranz mit jeder Perle während der Meditation. Ich persönlich, liebe diesen traditionellen Aspekt der Meditation, vielleicht ist das ja was für dich und deine Morgenroutine. LG, Laura